Immer wieder habe ich mich gefragt, ob es Sinn macht, mehr oder weniger regelmäßig über meine sportlichen Ambitionen, meine Vorhaben oder was auch immer zu schreiben. Immerhin können diese Zeilen dann ja auch wirklich alle geneigten Leser erreichen. Was soll ich überhaupt schreiben? Wie wird das Feedback sein? Das sind nur zwei der vielen Fragen, die mir zwischenzeitlich durch den Kopf gegangen sind. Letztendlich denke ich, es wäre einen Versuch wert. Wohl wissend, dass ein Blog nur vom Bloggen lebt, starte ich heute einmal mit einem Rückblick.
Lange ist es her, dass ich einmal zu meinen Kameraden bei der Bundeswehr sagte: "So nen Halbmarathon, dat kann doch jeder." Meine große Klappe sorgte damals für das erste Startticket beim Bonner Halbmarathon. Nachdem ich mich körperlich bei dem Rennen vollkommen übernommen hatte, folgten nach erfolgreicher Genesung dennoch ein weiterer Start in Bonn (damals virtuell wegen Corona) sowie mehrere Laufveranstaltungen bis zu 10 Kilometern Streckenlänge. Diese Laufveranstaltungen sind heute noch fester Bestandteil meines Jahresplans, auch wenn ich unter Umständen den einen oder anderen Termin auslassen muss.
Wirklich interessant wurde es jedoch, als mich einer meiner Arbeitskollegen in Bonn angespitzt hatte. "Du läufst, du schwimmst und fährst Fahrrad... Mach doch mal alles zusammen...". Und schon war der Triathlon-Gedanke im Hirn verpflanzt. Und was soll ich sagen, dort ist er bis heute.
Wirklich ernst wurde es dann im Mai 2022 als ich meine erste Sprintdistanz in Buschhütten absolvierte; als Rookie in einem der wohl traditionsträchtigsten Rennen des deutschen Rennkalenders. Hatte ich mir zu viel vorgenommen? Schaffe ich die Distanz? Fragen über Fragen gingen mir bis kurz vor dem Rennen durch den Kopf. Und vor allem, packt der Körper das gesundheitlich? Immerhin hatte ich ja bereits einmal die Auszeit aufgrund zu hoher Belastung erzwungen. Und als ich dann direkt nach dem Start auch noch meine Uhr im Schwimmbecken von Buschhütten verloren hatte, musste alles nach Gefühl gehen. Die anschließende Fahrt auf der Hüttentalstraße - gesperrte Stadtautobahn - war einfach grandios, das Laufen war damals und wird bis heute wohl meine schlechteste Disziplin sein. Aber: der Körper hat gehalten, der Muskelkater blieb erträglich und mein Ego fühlte sich sowas von gestreichelt, einfach genial.
Bis heute stehen neben den regelmäßigen Laufveranstaltungen dann auch 2 Starts beim ELE-Triathlon in Gladbeck, ein Start in Siegburg sowie seit diesem Jahr der erste Freiwasser-Wettkampf in Hückeswagen im Kalender. Alles Sprintdistanzen, was die Qualität der Veranstaltungen jedoch keinesfalls schmälert. Ganz im Gegenteil, so bleiben die zeitlichen Aufwände - auch beim Training - immer in einem angemessenen Rahmen.
Doch das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn meine bessere Hälfte nicht zu 100% zu meiner Verrücktheit gestanden hätte. Ohne ihre Unterstützung, egal ob als mentale Stütze oder als Bremse zur rechten Zeit, wäre dieser doch zeitaufwendige Sport nicht möglich; ganz zu schweigen von der absolut genialen Situation, in der ich mich als Soldat befinde. Immerhin sind wir verpflichtet, regelmäßig Sport zu treiben und unsere körperliche Leistungsfähigkeit auf einen vergleichsweise hohen Niveau zu halten.
Nachdem die inzwischen zweite Corona.-Infektion mir dann auch einen Besuch abgestattet hat, stehen für dieses Jahr noch zwei Wettläufe auf dem Kalender:
zum einen der 52. Herbstlauf des LSV Porz am 19. Oktober 2024, aber auch der diesjährige Bonner Nikolauslauf am 8. Dezember 2024 stehen an.
Das Jahr 2025 wirft natürlich seine Schatten und die Terminplanung nimmt Gestalt an. Wie gesagt, nicht jeder Termin wird wahr werden, die Planung ist erst einmal nur eine Terminsammlung möglicher Wettkämpfe innerhalb und auch außerhalb der Bundeswehr. Ihr könnt mein Sportjahr hier gerne weiter verfolgen.
Genießt Eure "Off-Season-Zeit" sofern Ihr sie schon habt und vor allem bleibt gesund.
In diesem Sinne, bis zum nächsten Eintrag.